Präsident Donald J. Trump hat den nationalen Notstand ausgerufen, um Handelsungleichgewichten und wirtschaftlichen Schwachstellen entgegenzuwirken. Sein Dekret sieht die Einführung von Zöllen vor, die die US-Wirtschaft stärken und die heimische Industrie unterstützen sollen.
Der Plan sieht einen Basiszoll von 10 % auf alle Importe in das Land ab dem 5. April vor, sowie zusätzliche Zölle auf einige der größten Handelspartner des Landes, darunter:
- China: Es wurde ein Importzoll von 34 % angekündigt. China kündigte an, im Falle der Einführung dieser Zölle Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
- Europäische Union: 20 % Zölle. Darüber hinaus hat die EU vor dem Tag der Befreiung die US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte wie Whisky und Motorräder beantwortet.
- Indien: 27 % Einfuhrzölle. Indien muss nach der Aufhebung seines Sonderhandelsstatus mit höheren Exportkosten rechnen und erhebt gleichzeitig Zölle auf US-Waren.
In der folgenden Grafik finden Sie die Liste der vorgeschlagenen Tarife:
Quelle: https://www.reuters.com/markets/wealth/global-markets-tariffs-graphic-pix-2025-04-02/
Mexikos Zollbefreiung
Trotz neuer US-Zölle bleiben Mexiko und Kanada im Rahmen des USMCA von den Zöllen ausgenommen. Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard betonte, dass für beide Länder ein Zollsatz von 0 % gelte, was sie von anderen Handelspartnern unterscheide.
Präsidentin Claudia Sheinbaum führte diese Ausnahmeregelung auf die guten Beziehungen zwischen den USA und Mexiko zurück und untermauerte damit Mexikos diplomatische Bemühungen. Die Diskussionen über bestehende Zölle für Schlüsselindustrien dauern jedoch an. Fahrzeuge und Autoteile unterliegen nun einem 25-prozentigen Zoll, der nicht mit den Ursprungsregeln des USMCA vereinbar ist. Aluminium- und Stahlimporte werden mit dem gleichen Satz besteuert.
Für Mexiko sind das keine durchweg guten Nachrichten, denn Fahrzeuge und Autoteile sind die wichtigsten Exportgüter, deren wichtigstes Zielland die USA sind. Mehr als 80 Prozent der gesamten mexikanischen Exporte gehen in die USA.
Darüber hinaus wird davon ausgegangen, dass rund 50 % der Gesamtexporte gemäß den Bestimmungen des USMCA nicht als Ursprungserzeugnisse gelten.
Die mexikanische Regierung hat erklärt, dass sie im Zuge der globalen Handelsverschiebungen bessere Konditionen erreichen möchte.
Reaktion der globalen Märkte
- S. Aktienmarkt: Der Dow Jones Industrial Average stürzte um über 1,200 Punkte ab und verzeichnete damit einen der stärksten Rückgänge der jüngeren Geschichte. Der Nasdaq verlor 5.1 Prozent, der S&P 500 3.66 Prozent. Besonders betroffen waren Unternehmen, die stark von globalen Lieferketten abhängig sind.[1]
- Internationale Märkte: Die europäischen Aktienindizes verzeichneten breit angelegte Rückgänge. Der britische FTSE 100, der französische CAC 40 und der deutsche DAX verloren jeweils rund 3 %. Auch die asiatischen Märkte verzeichneten entsprechende Verluste und spiegelten damit die tiefe Besorgnis über die möglichen globalen wirtschaftlichen Auswirkungen wider. [2]â € <â € <
- Währungen und Rohstoffe: Mehreren Quellen zufolge stiegen die Preise für Rohstoffe wie Gold, während die Preise für Öl und Bitcoin sanken, was auf eine erhöhte Marktunsicherheit hindeutet.
Die Weltwirtschaft bereitet sich auf die Auswirkungen von Trumps „Liberation Day“-Zöllen vor. Länder wie Mexiko scheinen zwar von Zollbefreiungen zu profitieren, müssen aber dennoch mit erheblichen Zöllen rechnen, und andere Länder sind mit Störungen konfrontiert. Die Länder müssen sich schnell anpassen, um die wirtschaftlichen Auswirkungen zu minimieren und sich in der zunehmend protektionistischen Landschaft zurechtzufinden.
[2]â € <â € < The Guardian & WSJ